Veranstaltung mit Gebärdensprachdolmetscher zum Thema "Wertschätzende Kommunikation mit Menschen mit Demenz"

"Brücken bauen - Wertschätzende Kommunikation mit Menschen mit Demenz"

"Brücken bauen - wertschätzende Kommunikation mit Menschen mit Demenz"

Am Dienstag, 01.12.2015 lud das Netzwerk Demenz Essen in Kooperation mit dem GIA Kompetenzzentrum, der VHS Essen und dem Demenz-Servicezentrum Westliches Ruhrgebiet in die Volkshochschule Essen ein.
Zu der 3-stündigen kostenlosen Veranstaltung mit Gebärdensprachdolmetschern waren über 60 gehörlose und hörende Interessierte gekommen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Fr. Krekeler (DSZ Westl. Ruhrgebiet) führte Prof. Dr. Georg Nehen (ehemals Memory Klinik Essen) in das Thema ein. Dabei gab er zunächst einen kurzen Einblick in das Krankheitsbild Demenz und mögliche Diagnostik. Im Mittelpunkt stand der Mensch mit Demenz selbst: wie er die Welt wahrnimmt, warum er etwas tut und vor allem, was er fühlt.

Susanne Johannes (Alfried-Krupp-Krankenhaus) hat dann mit vielen Bildern und Beispielen veranschaulicht, warum Menschen mit Demenz manchmal "auffällig" sind und wie Angehörige und Begleiter mit Menschen mit Demenz in Kontakt kommen können. Die vielen praktischen Tipps sollten helfen, dass Kommunikation mit Menschen mit Demenz gelingt und der Alltag leichter wird.
Mit den Kurz-Geschichten "Hinter dem Nebel", "Die Insel Dementia" und "Wenn ich einmal dement bin" wurde auf beeindruckende, aber auch sehr respektvolle Art und Weise die Innenwelt von Menschen mit Demenz beleuchtet. Denn: Erst wenn man den Menschen mit Demenz versteht, kann ein guter und respektvoller, wertschätzender Umgang gelingen.

Mit einem regen Austausch zwischen dem Publikum und den Referenten endete der Vortragsteil.

Die Besucher hatten im Anschluss die Möglichkeit, an verschiedenen Info-Ständen (DSZ, Netzwerk Demenz Essen, Netzwerk Demenz Kettwig, Blickrichtungswechsel) in ein persönliches Gespräch zu kommen. Der Demenz-Parcours lud zum Ausprobieren und Perspektiv-Wechsel ein.

Die Foto-Ausstellung "Was gut für mich ist - Portrait einer Frühbetroffenen mit Demenz" (2. OG, Ausstellungsfoyer, ist bis zum 18.12.2015 zu sehen) konnte ebenfalls besucht werden.

Mit der heutigen Veranstaltung ist es sicher gelungen, eine Brücke zu den Menschen mit Demenz zu bauen - und den pflegenden Angehörigen und Begleitern von Menschen mit Demenz Mut und Kraft mit auf ihren Weg zu geben.

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