Fallseminar für Ärzte 2016

Seminar "Bedeutung sensorischer Einschränkungen am Beispiel der Gehörlosigkeit für die Palliativbetreuung"

Das Netzwerk Palliativmedizin Essen bietet seit einigen Jahren ein Fallseminar für Ärzte an. Dieses wird über die Ärztekammer Nordrhein ausgeschrieben und umfasst 120 Unterrichtsstunden. Mit diesem Aufbau-Seminar erlangen die Teilnehmer die Zusatzbezeichnung "Palliativmedizin" und dürfen dann entsprechend palliativmedizinisch tätig werden.

Anke Dieberg vom GIA Kompetenzzentrum Essen beteiligte sich mit zwei Unterrichtseinheiten am Fallseminar am Do, 18.02.2016 im Hotel Franz (Franz-Sales-Haus Essen).

Ziel des Seminars war es, die 26 TeilnehmerInnen für die kommunikativen und kulturellen Bedürfnisse gehörloser Menschen (im Alter) sowie im Kontext Demenz zu sensibilisieren. Die Teilnehmer lernten, wie eine kultursensible Begleitung gehörloser Menschen im palliativen Kontext möglich ist.

Die Inhalte des Seminars:

  • Abgrenzung der verschiedenen Hörschädigungen
  • Bedeutung des Hörens und des Hörverlusts
  • und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Kommunikation
  • Kommunikationsformen von gehörlosen Menschen
  • Besonderheiten bei gehörlosen älteren Menschen
  • Gehörlosenkultur
  • Aspekte für eine gelingende Kommunikation mit gehörlosen Menschen
  • Erschwerende Faktoren im Gespräch
  • Konsequenzen für den Arbeitsalltag
  • Mögliche Hilfen / Ansprechpartner (wie z.B. GIA Kompetenzzentrum Essen)
  • Praktische Übungen zu Körpersprache / Kommunikation ohne Lautsprache
  • Kurzfilm zum Thema "Wie hören hörgeschädigte Menschen?

Im Seminar wurde ein hoher Informationsbedarf zu diesem Thema deutlich. Die aufbereiteten Informationen, die Demonstration in Gebärdensprache, die praktischen Übungen sowie der Kurzfilm waren für die TeilnehmerInnen sehr hilfreich. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer ein Handout und umfangreiche Informations-Materialien.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Fr. Dr. Kloke für die Einladung, an diesem Seminar mitwirken zu dürfen!

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