Welt-Alzheimertag 21.09.2016 in der Kreuzeskirche Essen


Bunter Nachmittag mit Gebärdensprachdolmetscher

Am diesjährigen Welt-Alzheimertag gab es am 21. September 2016  in der Kreuzeskirche Essen viel zu entdecken:

Von 14-17.30 Uhr kamen ca. 80 gehörlose und hörende Interessierte, um sich zum Thema Demenz informieren, schöne Momente zu erleben, zu diskutieren und sich in persönlichen Gesprächen auszutauschen - ganz nach dem Motto: "Brücken bauen - Begegnung leben".

Die kostenlose Veranstaltung wurde in Kooperation mit Kliniken Essen-Mitte (KEM), Brigitta Schröder, Netzwerk Demenz Essen, Demenz-Servicezentrum Westl. Ruhrgebiet (DSZ), Diakoniewerk Essen, GIA Kompetenzzentrum und MARTINEUM Essen-Steele organisiert. Das Unperfekthaus Essen war als Ansprechpartner für die Kreuzeskirche (seit 2013 freigegeben für Veranstaltungen) vor Ort.

Gebärdensprachdolmetscherinnen waren vor Ort. Uwe Matysik (KEM), Anke Dieberg und Verena Krekeler (DSZ) moderierten den Nachmittag.

In einem kurzen Impuls blickte Dag Schütz (Geriatrie / Ev. Krankenhaus Essen-Werden) zurück: Seit der Entdeckung der Alzheimer-Krankheit 1906 bis heute hat sich viel verändert - im Umgang mit Menschen mit Demenz und bei den verschiedenen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie. Alzheimer ist zwar immer noch heilbar, und oft ist die Krankheit noch Tabu. Aber für Dag Schütz ist es gerade deshalb wichtig, mit Veranstaltungen wie diese für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Denn nur so können Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Hilfe und Wertschätzung erfahren.

Im spirituellen, besinnlichen Miteinander (kleiner Gottesdienst) für Menschen mit Demenz war der Gebärdenchor des Ev. Gehörlosenvereins Essen unter Leitung von Andrea Huckemeier zu Gast. Es durfte natürlich mitgebärdet werden! Es gab Düfte, sanfte Töne, und Lieder mit Gesten (SingNetz Heinickeschule).

Neben verschiedenen Info-Ständen, Büchertischen und Gesprächsrunden gab es außerdem eine Ausstellung "Selbstbestimmt leben mit Demenz": Die Bilder zeigten eindrucksvoll, wie eine Frau mit Demenz mit ihrer Diagnose umgeht und ihr Leben meistert. Und: an diesem Tag durfte auch gelacht werden! Ein Clown sorgte bei allen Gästen für gute Laune.

Eine gelungene Veranstaltung auf dem Weg zu einer demenz-sensiblen Gesellschaft - an dieser Stelle vielen Dank an alle Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses Nachmittages beigetragen haben!

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