Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es wichtig, frühzeitig Möglichkeiten zur Beratung und Unterstützung zu nutzen.
Zum Thema „Demenz“ gibt es viele Informations- und Beratungsangebote. Für eine erste Information können gut Literatur und Infoportale ebenso wie Beratungsforen im Internet genutzt werden.
Für gehörlose Menschen ist der Zugang zu solchen Angeboten jedoch oft schwierig, da die Beraterinnen und Berater meistens nicht wissen, wie sie sich mit gehörlosen Menschen verständigen können und was gehörlose Menschen brauchen. Deshalb müssen im Gespräch mit allen Beteiligten Wege gesucht werden, wie gehörlose Menschen gut beraten und informiert werden können. Ziel ist es, Lösungen zu finden, die die Gehörlosigkeit angemessen berücksichtigen. Information und Beratung speziell zum Thema Demenz und gehörlose Menschen bieten die Kompetenzzentren für gehörlose Menschen im Alter in Essen und Dresden an. Außerhalb von Nordrhein-Westfalen und Sachsen können z.B. oft auch die Sozialberatungsstellen für gehörlose Menschen unterstützen. Diese bieten allgemeine Beratung für gehörlose Menschen an. Sie sind nicht auf Themen wie Alter und Demenz spezialisiert, kennen aber die Situation gehörloser Menschen und wissen, welche Schritte man gehen kann. Adressen finden Sie in der GIA-Datenbank. Sozialberatungsstellen für gehörlose Menschen gibt es bisher nicht für alle Regionen.
Für Angehörige von Menschen mit Demenz kann es sehr wichtig sein, frühzeitig Möglichkeiten zum Austausch und zur Entlastung zu suchen. Zum Austausch mit Gleichbetroffenen gibt es Angehörigenselbsthilfegruppen, z.B. Beispiel von den örtlichen Alzheimer-Gesellschaften. In Pflegekursen können Angehörige Regeln im Umgang und der Kommunikation sowie Grundlagen der Pflege und Betreuung erlernen.
Derzeit gibt es nur wenige Angebote wie Angehörigenselbsthilfegruppen und Pflegekurse mit Gebärdensprache. Das Angebot soll weiter ausgebaut werden.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.e.V. und des Infoportals Wegweiser Demenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.